Blackjack gehört zu den wenigen Casino-Spielen, bei denen Ihre Entscheidungen den Hausvorteil aktiv beeinflussen. Spielen Sie Ihre Karten richtig aus, ist der Bankvorteil beim Blackjack so niedrig wie bei keinem anderen Spiel.
Der Weg zum Blackjack Profi ist keineswegs leicht. Es dauert einige Zeit, bis Sie sich die beste Blackjack Strategie einverleibt haben. Wenn Sie gern verschiedene Blackjack Varianten spielen, gelten auch jedes Mal neue Regeln. Die Folge: Spielzüge, die an einem Tisch korrekt waren, entpuppen sich beim nächsten Blackjack-Spiel als fatale Fehler.
Im folgenden Artikel wollen wir Ihnen die wichtigsten Blackjack Profi Tipps auf den Weg geben. Sie erfahren, wann Split und Double Down die richtigen Optionen sind. Wir beschäftigen uns auch mit Blackjack Dealer Tells, und sogar mit einer besonderen Form des Kartenzählens: dem Shuffle Tracking.
Abhängige Zusammensetzung der Hände im Blackjack
Die „Basic Strategy“ – die beste Blackjack Strategie, nach der sich auch Profis richten – ist nicht perfekt. Denn: Für gewöhnlich berücksichtigt die Blackjack Strategie Tabelle nicht, wie sich Ihre Blackjack Hände zusammensetzen.
Wobei: Das ist nicht die ganze Wahrheit. So unterscheiden die Tabellen sehr wohl zwischen Soft und Hard Händen. Da das Ass 1 oder 11 Punkten entsprechen kann, ändert sich die Strategie sehr stark, sobald es Teil einer Hand-Kombination ist.
Als Blackjack Profi betrachten wir die Hände jedoch kompositionsabhängig. Wir scheren uns also darum, wie genau sich die Punkte zusammensetzen. Je nach Komposition greifen Sonderregeln, die in der Blackjack Strategie Tabelle unter den Tisch fallen.
Ein Beispiel: Wir haben 12 Punkte vor uns liegen, die offene Karte des Dealers ist eine 4. Die Basic Strategy ist sich sicher: Stand. Mathematisch ist der Unterschied zwischen Hit und Stand marginal. Das ändert sich allerdings, wenn wir kompositionsabhängig spielen.
12 Punkte können sich zum Beispiel wie folgt zusammensetzen: 10-2, 9-3, 8-4 etc. Die Dr. Pepper Regel rät bei 10-2 – entgegen der Tabelle – zu Hit. Bei allen anderen Kombinationen bleibt es bei Stand. Der Grund ist leicht zu erklären: Bei 12 Punkten fürchten wir jede 10. Ist die 10 nun aber Bestandteil unserer Hand, verbessern sich unsere Blackjack Chancen – und Hit wird profitabel.
Die 4-5-Regel richtet das Augenmerk auf eine andere Spielsituation: 16 Punkte vs. eine offene 10 des Croupiers. Der Name der Regel rührt daher, dass uns in diesem Szenario nur eine 4 oder 5 wirklich weiterhelfen.
Die Blackjack Strategie Tabelle empfiehlt eindeutig: Hit bei 16 Punkten. Ergibt sich die Punktzahl jedoch mit einer 4 oder 5, kann Stand die bessere Option sein. Gleiches gilt, wenn bei Mitspielern eine 4 oder 5 liegt.
Kompositionsabhängige Blackjack Strategien sind kein heiliger Gral. Sie können die Basic Strategy nur ergänzen, sie aufwerten. Der Blick darauf, wie sich die Hand zusammensetzt, ist auch nur dann sinnvoll, wenn mit möglichst wenig Decks gespielt wird.
Befinden sich sechs oder mehr Decks im Kartenschlitten, hat die Komposition kaum Einfluss auf die Blackjack Chancen. Im Homegame mit einem einzigen Deck kann man sich allerdings einen schönen Vorteil erarbeiten, wenn man kompositionsabhängig agiert.
Neu im Blackjack? Lesen Sie unsere ▶ Regeln für Anfänger.
Blackjack Double Down – wann macht er Sinn?
Profis spielen mit Double Down Blackjack noch profitabler. Mit Double Down verdoppeln Sie den Einsatz. Ist die Situation vorteilhaft, lassen sich so höhere Gewinne erzielen. Double Down ist auch die einzige Möglichkeit, den Einsatz während einer Hand anzuheben.
Es gibt drei Situationen, in denen die Option Double Down Blackjack Chancen positiv beeinflusst:
- Mit 11 Punkten ist der Double Down fast immer ratsam – ganz gleich, welche Karte beim Dealer offen ausliegt. Jede Bildkarte und 10 verschafft Ihnen 21 Punkte. Jede 7, 8 oder 9 ist hilfreich. Kurzum: Sie üben immensen Druck auf den Dealer aus.
- Double Down ist auch bei einer Soft 16, 17 oder 18 die bevorzugte Spielweise – wenn die offene Karte des Dealers niedrig ist. Double Down ist hier weniger intuitiv. Gerade mit 18 Punkten scheint der Stand verlockend. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Dealer einen Bust erleidet (aufgrund der niedrigen Karte), oder dass Sie Ihre Hand verbessern. Soft Hände können nicht busten; die schlechteste Punktzahl nach Double Down ist 12.
- Mit einer Hard 9 oder 10 kann Double Down ebenso funktionieren – wieder vorausgesetzt, die Karte des Dealers ist niedrig. Jede mittlere oder hohe Karte hilft Ihnen weiter. Ein Bust des Dealers ist wahrscheinlicher.
Versierte Spieler wissen, dass die obigen Blackjack Profi Tipps nicht immer von Erfolg gekrönt sind. Langfristig wirken sich die Entscheidungen jedoch positiv auf die Winrate aus.
Aus den genannten Tipps lässt sich auch eine Situation folgern, in der von Double Down dringend abzuraten ist: Wenn der Dealer ein Ass vor sich liegen hat. Gegen 11 Punkte ist das Ausfallrisiko zu hoch – selbst dann, wenn Sie ebenfalls 11 Punkte vorweisen können.
Split im Blackjack
Mittels Split lassen sich Paare beim Blackjack teilen und als zwei separate Hände weiterspielen. Als Blackjack Profi sollte man wissen, wann ein Split angebracht ist – und wann man dankend ablehnen sollte.
Immer sinnvoll ist ein Blackjack Split, wenn Sie zwei Asse ausgeteilt bekommen. Der Split ist die bessere Spielweise, da Sie sich so zwei Chancen auf einen Blackjack – und somit auf eine höhere Auszahlung – bewahren. Zusammengenommen sind die Asse nicht viel wert. 2 oder 12 Punkte bringen oft Probleme mit sich.
Sinnvoll ist der Split auch, wenn zwei Achten vor Ihnen liegen und dem Dealer bei 16 Punkten Stand gestattet ist. In dem Fall fahren Sie mit dem Split besser, da es aufgrund der Regel „Stand bei 16“ öfter zum Unentschieden („Push“) kommt.
Alleinstehend sind 8 Punkte ausserdem recht einfach zu spielen. Jede 10 oder 9 beschert Ihnen ein starkes Blatt; bei einem Ass, einer 2 oder 3 versuchen Sie es einfach nochmal mit dem Hit.
Nachstehend ein paar Situationen, in denen der Blackjack Split nicht das Mittel der Wahl ist:
- Zwei Neunen oder zwei Zehner sind bereits eine starke Hand. Brechen Sie die Hand auf, laufen Sie Gefahr, die Runde zu verlieren.
- Mit zwei Fünfen – 10 Punkten – ist die Double Down Blackjack Strategie erfolgreicher, wenn der Dealer eine niedrige Karte hat. Der Split ist unattraktiv. Lesen Sie nach dem Split etwa eine 10 und eine 9 auf, stünden Sie mit 15 und 14 Punkten da.
- Mit zwei Vieren lohnt sich der Hit. Wie oben erwähnt – beim Split mit zwei Achten –, sind 8 Punkte ein guter Ausgangswert. Zweimal 4 Punkte zu spielen, ist deutlich schwieriger.
Es versteht sich von selbst, dass alle Regeln Ausnahmen haben. Abhängig von der Karte des Croupiers kann sich der Blackjack Split mit zwei Neunen lohnen. Gegen niedrige Karten ist ein Bust wahrscheinlicher. Und wenn beim Gegner eine 8 oder 9 liegt, sind die Gewinnchancen mit 18 Punkten auch eher mittelprächtig.
Wann Sie im Blackjack Hit oder Stand wählen sollten
Die meisten Entscheidungen beim Blackjack laufen darauf hinaus: Hit oder Stand. Karte ziehen – oder darauf vertrauen, dass die aktuelle Punktzahl ausreicht. In den Spielbanken verlassen sich Gelegenheitsspieler auf ihr Glück. Und manchmal funktioniert das auch. Die beste Blackjack Strategie vertraut dagegen auf die Gesetze der Mathematik. Und das funktioniert noch besser.
Was die Blackjack Strategie auszeichnet: Dass alle Informationen einbezogen werden. Hobby-Spieler legen den Fokus meist zu stark auf die eigenen Karten: „Wie viele Punkte habe ich? Was brauche ich, um auf 21 Punkte zu kommen?“ Die sichtbare Karte des Dealers – eine essenzielle Information – wird dabei oft vergessen.
Die Grundstrategie des Blackjack Spiels macht ihre Entscheidungen massgeblich davon abhängig, was beim Dealer liegt. Das ist nur natürlich. Je nach Karte ist die Situation mehr oder weniger vorteilhaft für den Spieler.
Auf dem Weg zum Blackjack Profi ist es sinnvoll, sich anfangs strikt an die Tabellen zu halten. Egal, was das Bauchgefühl sagt: Folgen Sie der Tabelle!
Mit der Zeit eignen Sie sich Feinheiten an. Eingangs haben wir uns mit kompositionsabhängigen Blackjack Händen beschäftigt. Wer die Lektionen verinnerlicht, entdeckt Spielsituationen, in denen man – weil es sinnvoll ist – von der Tabelle abweichen kann.
Blackjack Surrender – wann ist der beste Zeitpunkt?
Wer beim Blackjack Surrender auswählt, gibt die Hand vorzeitig auf. Im Gegenzug bekommt man die Hälfte seines Einsatzes für diese Spielrunde zurück. Trotzdem wird die Option selten genutzt. Dafür gibt es etliche Gründe: Schlechte Erfahrungen; der Unwillen, sich eine Niederlage einzugestehen.
Dabei kann Surrender (übersetzt: „Aufgabe“) sinnvoll sein. Vorausgesetzt, der Zeitpunkt stimmt.
Tatsächlich ist Surrender eine ungenaue Bezeichnung. Denn: Unterschieden wird zwischen Early und Late Surrender. Early Surrender ist möglich, bevor der Dealer seine Hand auf einen Blackjack kontrolliert. Late Surrender erst danach.
Early Surrender wird online und in Spielbanken selten angeboten, da die Option den Hausvorteil gewaltig absenken kann. Um bis zu 0,39 %. Zur Erinnerung: Der Bankvorteil beträgt gewöhnlich etwa 1 %. Da sind 0,39 % weniger – auch wenn es nach wenig klingt – ein riesiger Unterschied.
Early Surrender ist mit einer Hard 5, 6 und 7, Hard 12 - 17 sowie Dreiern, Sechsern, Siebenern und Achtern sinnvoll, wenn der Dealer ein Ass hat. Gegen eine 10 ist die Aufgabe mit einer Hard 14, 15 und 16 sowie Siebenern und Achtern angebracht.
Late Surrender wird deutlich häufiger angeboten – ist aber seltener nützlich. Tatsächlich kann die Aufgabe nur noch mit 14, 15 oder 16 Punkten das Mittel der Wahl sein. Auch die Anzahl der Decks ist mitentscheidend:
- Bei 14 Punkten: Surrender vs. 10 Punkte beim Dealer (Single Deck im Einsatz)
- Bei 15 Punkten: Surrender vs. Ass beim Dealer (Single und Double Deck)
- Bei 16 Punkten: Surrender vs. Ass und 10 Punkte beim Dealer (Single und Double Deck)
Bekanntermassen werden in der Praxis meist mehr als ein oder zwei Decks verwendet. Befinden sich mehr als zwei Decks im Einsatz, lässt sich die Frage nach dem besten Zeitpunkt für Surrender mit einem Wort beantworten: Nie.
Blackjack Insurance wählen
Im echten Leben sind Versicherungen äusserst nützlich. Krankenhausaufenthalte, Berufsunfähigkeit oder Unfälle können empfindliche Kosten nach sich ziehen. Schliesst man eine Versicherung ab, ist man in der Not abgesichert.
Mit der Blackjack Insurance kann man sich gleichermassen absichern – gegen einen Blackjack des Dealers. Die Nebenwette wird bei fast allen Blackjack Varianten angeboten, wenn der Dealer ein Ass aufdeckt.
Nun stellt sich dem Blackjack Profi die Frage, wann die Insurance sinnvoll ist. Kurz gesagt: Nie. Für die Versicherung ist ein zusätzlicher Einsatz erforderlich. Greift die Insurance, bekommt man den Einsatz im Verhältnis 2:1 zurück.
Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit eines Blackjacks zu niedrig. Selbst bei einem Ass kommt der Blackjack nur in ca. 31 % der Fälle zustande (bei sechs Decks). Aus diesem Grund ist die Blackjack Insurance langfristig immer ein Minusgeschäft.
Nur beim Kartenzählen kommen gelegentlich Situationen auf, in denen die Insurance sinnvoll ist. Jedoch ist das Kartenzählen live erschwert, und online gar nicht erst möglich. Online werden die Karten an den Tischen nach jeder Runde aus einem komplett gemischten, neuen Stapel gezogen.
Dass die Nebenwette Verluste bedeutet, lässt sich an einem weiteren Umstand leicht erkennen: Sie ist kein Teil irgendeiner Blackjack Strategie. Man sollte meinen, dass die beste Blackjack Strategie alle Optionen berücksichtigt. Wäre die Blackjack Insurance sinnvoll, würde sie dort Erwähnung finden.
Blackjack Chancen – so schlagen Sie den Hausvorteil
Blackjack gehört bekanntermassen zu den Casino Spielen mit dem kleinsten Hausvorteil. Es gehört auch zu den wenigen Spielen, bei denen man während einer Runde laufend Entscheidungen trifft. Beim Roulette oder an Spielautomaten ist das anders.
Kleiner Hausvorteil hin oder her: Die Edge ist nur klein, wenn man die Grundstrategie minutiös – also zu 100 % – befolgt. Ist die eigene Spielweise nicht perfekt, steigt der Hausvorteil.
Bereits kleine Fehler schrauben den Bankvorteil nach oben. Theoretisch kann die Edge des Casinos sogar bei 100 % liegen: Wenn der Spieler in jeder Runde so lange neue Karten anfordert, bis der Bust unausweichlich ist.
Weniger schwerwiegende Fehler sind sehr wahrscheinlich. Das perfekte Spiel besteht aus mehr als Hit und Stand: Wann ist beim Blackjack Split die richtige Option? Auch Double Down muss immer von der Dealerkarte abhängig gemacht werden.
Trifft ein Spieler alle Entscheidungen nach Bauchgefühl, kann Blackjack sogar zum Spiel mit dem höchsten Hausvorteil werden. So gibt es zum Beispiel Spieler, die alle Entscheidungen des Dealers nachahmen – eine „Blackjack Strategie“, die zum Scheitern verurteilt ist.
Kurzfristig lassen sich auch unfaire Hausvorteile schlagen. Essenziell ist es, Sessions rechtzeitig zu beenden – bevor das Casino den Faktor Glück ausgleichen kann. Langfristig ist der Hausvorteil auf der Seite des Casino-Betreibers. Daraus folgt: Wer nicht rechtzeitig aufhört, beendet Sessions nie mit einem Gewinn.
Langfristig wäre der Hausvorteil nur als Kartenzähler zu schlagen. Allerdings ist das Kartenzählen heute schwieriger als früher, da mehr Decks verwendet werden. Bis durch das Zählen ein Vorteil entsteht, vergeht viel Zeit. Online ist das Zählen gar nicht erst möglich, da die Karten nach jeder Runde neu gemischt werden.
Gerade online werden diverse Blackjack Varianten mit unterschiedlichsten Regeln geboten. Je nach Regelwerk verändert sich auch der Hausvorteil. Es kann sich auszahlen, die Fühler auszustrecken und gezielt nach Varianten mit geringem Hausvorteil zu suchen.
Blackjack Side Bets
Blackjack Side Bets sind Nebenwetten, die man zusätzlich abschliessen kann. Neben der Blackjack Insurance, mit der man sich gegen einen gegnerischen Blackjack absichert, gibt es etliche weitere Side Bets.
Ohne Zweifel halten die Nebenwetten für Hobby-Spieler einen grossen Spass-Faktor bereit. Jedoch sind Side Bets nie lohnenswert. Profis sollten Side Bets immer meiden, da diese dem Casino einen gewaltigen Hausvorteil einräumen.
Zu den beliebtesten Blackjack Side Bets gehören etwa die 21+3 Nebenwetten. Ziel ist es, mit den ersten drei ausgeteilten Karten – Ihren zwei Start-Karten plus die Karte des Dealers – Poker-Hände zu bauen. Genauer gesagt:
- Flushes (drei gleichfarbige Karten)
- Straights (drei Karten in einer Reihe) oder
- Drillinge (etwa drei Könige) etc.
Weit verbreitet ist auch die Perfect Pairs Side Bet. Hierbei finden nur Ihre Start-Karten Beachtung. Unterschieden wird zwischen:
- Mixed Pairs (jedes Paar)
- Coloured Pairs (Paare in der gleichen Farbe, zum Beispiel Herz-Vier und Karo-Vier) sowie
- Perfect Pairs (gleiche Farbe, gleicher Suit – etwa Herz-Zwei und Herz-Zwei)
Wenn Sie die beste Blackjack Strategie verfolgen wollen, müssen Sie Blackjack Side Bets immer eine Absage erteilen. Nebenwetten mindern Ihre Gewinne – Ihre Bankroll geht schneller zur Neige. Lediglich die Insurance Nebenwette ist – in seltenen Fällen – angebracht. Leider treten diese Fälle nur ein, wenn Sie das Kartenzählen beherrschen.
Blackjack Shuffle Tracking
Wenn vom Kartenzählen die Rede ist, verdrehen manche Blackjack Profis die Augen. Sie glauben, etwas Besseres entdeckt zu haben: Shuffle Tracking Blackjack. Was dahintersteckt: Beim Mischen von Karten entstehen „Cluster“, das heisst, Karten mit bestimmten Punktzahlen treten gehäuft auf. Beim Shuffle Tracking versucht man, diese Cluster-Gruppen aufzuspüren.
Je schlechter der Dealer mischt, desto besser funktioniert das Shuffle Tracking. Denn: Dann sind mehr Cluster zu erwarten, mit denen man sich bessere Blackjack Chancen erarbeiten kann.
In der Praxis ist Shuffle Tracking Blackjack meist zum Scheitern verurteilt. Online funktioniert der Trick nicht, da das Deck nach jeder Runde gemischt wird. Allerdings nicht vom Croupier, sondern von einem Zufalls-Algorithmus. Und in den Spielbanken werden oftmals Kartenmischmaschinen eingesetzt. Auch dagegen ist das Tracking machtlos.
Grundsätzlich ähnelt die Shuffle Tracking Blackjack Strategie stark dem Kartenzählen. Abhängig davon, wie profitabel die Spielsituation ist, werden die Einsätze stark angepasst.
Damit das Zählen gut funktioniert, ist beim Shuffle Tracking sehr viel Übung erforderlich. Das ist mit enormem Zeitaufwand verbunden. Zu Beginn wird man Lehrgeld zahlen. Einmal die Einsätze zum falschen Zeitpunkt erhöht – prompt fallen die Verluste höher aus.
Ärgerlich ist auch, dass man sich bei dieser Blackjack Strategie gewaltig einschränkt. Spielbar sind nur Varianten mit echtem Dealer am Tisch, der die Karten selbst (und schlecht) mischt.
Blackjack Dealer Tells
Nach Tells halten die Spieler hauptsächlich am Poker-Tisch Ausschau. Doch tatsächlich achtet der Blackjack Profi ebenfalls auf Tells. Wann: Wenn der Dealer seine eigene Hand auf einen Blackjack kontrolliert.
Je nachdem, wie viel Zeit der Dealer dafür aufwendet, sind andere Karten wahrscheinlicher. Im Grunde ist es ganz einfach: Bildkarten und andere hohe Karten lassen sich oft sofort erkennen. Bei Karten mit niedrigem Wert ist mehr Zeitaufwand gefragt. Zum Beispiel kann die 4 zunächst wie ein Ass aussehen. Auch bei der 6 und 9 ist genaues Hinsehen vonnöten.
Bei der Suche nach Dealer Tells besteht das Ziel also nicht darin, die Hole Card des Dealers exakt zu bestimmen. Vielmehr geht es darum, sie näher einzugrenzen.
Eigentlich etwas, das man in der besten Blackjack Strategie implementieren sollte, oder? Nun: In der Praxis werden die Dealer extra geschult, keine Tells abzugeben. In der Ausbildung lernen Sie, immer gleich viel Zeit aufzuwenden. Die Körpersprache ist ebenfalls ein wichtiges Thema.
Man muss also schon sehr genau hinschauen – oder daran glauben –, um bei 99 % der Blackjack Dealer Tells im Live Casino erkennen zu können. Tells sind keine verlässliche Blackjack Strategie. Langfristig ist das Verinnerlichen der Blackjack Strategie Tabelle verheissungsvoller.
Vermeiden Sie diese Blackjack Fehler
Blackjack ist ein Spiel mit niedrigem Hausvorteil. Fehler können aus dem Kartenspiel jedoch ein teures Vergnügen machen. Nachstehend haben wir ein paar der häufigsten Fehlerquellen für Sie zusammengetragen:
- 👎 Sie behandeln die Blackjack Strategie Tabelle nur stiefmütterlich. Zu den Blackjack Profi Tipps gehört es, die Tabelle online immer geöffnet zu haben. Wer die Tabelle nur dann und wann überfliegt, macht garantiert Fehler. Schleichen sich falsche Automatismen ins Spiel ein, ist es schwierig, diese wieder loszuwerden. Deshalb: Ziehen Sie die Tabelle für jede Aktion zu Rate.
- 👎 Sie versuchen, möglichst nahe an 21 Punkte heranzukommen. „Ist das nicht das Ziel des Spiels?“, fragt sich der ein oder andere vielleicht verwundert. Die Antwort: Nein – Ziel ist es, den Dealer zu schlagen. Wie Sie das anstellen – ob mit 2, 12 oder 21 Punkten – spielt am Ende keine Rolle. Die Auszahlung ist immer gleich. Ausgenommen davon ist lediglich der Blackjack, der aber ohnehin mit den Start-Karten gebildet werden muss.
- 👎 Sie spielen Blackjack Varianten mit hohem Hausvorteil. Oder Sie treiben den Bankvorteil künstlich in die Höhe. Entweder, weil Sie manchmal Side Bets abschliessen. Oder bei Entscheidungen gelegentlich auf den Bauch hören. Wann immer Sie von der Basic Strategy abweichen, mindern Sie Ihre Blackjack Chancen. Selbst wenn Ihr Bauch in den letzten vier Situationen recht hatte: Das Bauchgefühl ist chancenlos gegen die Mathematik.
- 👎 Sie ärgern sich über schlechte Entscheidungen Ihrer Mitspieler. Andere Spieler haben keinen Einfluss auf Ihre Gewinnerwartung. Die Verteilung der Karten im Deck ist zufällig. Selbst, wenn Sie verloren haben, nachdem Ihr Mitspieler schlecht entschieden hat, hat das langfristig keine Auswirkungen. Genauso gewinnen Sie in keiner anderen Situation, nur weil Ihr Nachbar „falsch“ gespielt hat. Der irrationale Ärger kann Tilt auslösen und sorgt in Extremfällen dafür, dass Sie von Ihrer Grundstrategie abweichen.
- 👎 Sie greifen auf Einsatzsysteme zurück. Am beliebtesten ist das Martingale-Spiel: Sie fangen mit einem Grundeinsatz an, zum Beispiel CHF 1. Bei Verlust verdoppeln Sie den Einsatz immer wieder, bis Sie gewinnen. Dann gehen Sie zurück zum Grundeinsatz. Tatsächlich kann das Vorgehen nicht langfristig erfolgreich sein. Bei einer unwahrscheinlichen Negativ-Serie ist entweder Ihre Bankroll weg – oder Sie erreichen das Tischlimit. Es gibt keine Einsatzsysteme, die Ihnen einen nennenswerten Vorteil verschaffen.
Blackjack Bankroll für fortgeschrittene Spieler
Jeder Blackjack Profi weiss um die Wichtigkeit einer Bankroll. Wenn Sie zum ersten Mal über den Begriff stolpern: Bankroll ist das Budget, das Sie sich für Glücksspiele gesetzt haben. Die Bankroll ist getrennt vom Geld für den Lebensunterhalt zu betrachten. So kann man seinem Hobby sinnvoll nachgehen, ohne ständig das Bankkonto im Blick zu behalten.
Zu einer guten Blackjack Strategie gehört auch Bankroll-Management. Dabei geht es um die Frage, wie man das Budget verwaltet. Ziel ist es, Verlust-Sessions abzufedern. Zu diesen Sessions wird es kommen, daran besteht kein Zweifel. Mit klugem Bankroll-Management sind sie bloss ein halb so grosses Ärgernis.
Die Höhe der Bankroll und das Bankroll-Management richten sich nach Ihrem Einkommen und Ihrer Risikobereitschaft. Spieler mit grossem Budget sind beim Bankroll-Management weniger eingeschränkt: Ist die Bankroll weg, wird diese einfach ersetzt.
Unsere grundsätzliche Empfehlung: Nehmen Sie nicht mehr als 5 % an den Tisch. Haben Sie für Ihre Karriere als aufstrebender Blackjack Profi CHF 1.000 zurückgelegt, liegt das Limit demnach bei CHF 50.
Jedoch sollte man sich auch nicht allzu streng danach richten. Als Kartenzähler sollte man bereit sein, tiefer in die Tasche zu greifen, wenn der Zeitpunkt günstig ist.
Umgekehrt sollten Sie Ihren Platz räumen, wenn Ihnen das Glück an einem Abend nicht hold ist. Versuchen Sie es ein andermal erneut und schützen Sie Ihre Bankroll.